Finanzielle Planung – Das müssen Start-ups berücksichtigen

Finanzielle Planung – Das müssen Start-ups berücksichtigen

Bei der Gründung eines Start-ups ist die richtige Planung der Unternehmensfinanzen von großer Bedeutung. Schließlich verfügen Start-ups lediglich über begrenzte finanzielle Mittel und müssen daher so effizient wie möglich wirtschaften.

Vorbereitungsmaßnahmen und Marktanalyse

Bereits vor der Gründung eines Start-ups sollten Gründer vorbereitende Maßnahmen treffen und eine umfangreiche Marktanalyse durchführen. Es gilt, das Marktumfeld zu beobachten und potenzielle Wettbewerber ausfindig zu machen. Dies ermöglicht es Start-ups, sich gezielt von der Konkurrenz abzuheben. Auf diese Weise können Kunden gewonnen werden, auch wenn die Wettbewerber deutlich länger am Markt bestehen.

Essenziell ist zudem die Definition der Zielgruppe. Es sollte eine ausreichend große Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen bestehen, allerdings sollte der Markt auch nicht zu umkämpft sein. Daher lohnt sich der Fokus auf eine bestimmte Nische, wobei die Produkte genau auf die Zielgruppe des Unternehmens zugeschnitten sind. Weiterhin sollten Start-ups gewisse Alleinstellungsmerkmale haben, um sich langfristig am Markt durchsetzen zu können. Dies kann unter anderem ein starker Fokus auf Nachhaltigkeit sein.

Kapitalbedarf ermitteln

Einige Start-ups scheitern, weil sie den Kapitalbedarf zu gering einschätzen oder keine Finanzierung in ausreichender Höhe erhalten. Dementsprechend sollten Gründer sich intensiv mit der Ermittlung des Kapitalbedarfs auseinandersetzen. Besonders wichtig ist hierbei, dass realistische Annahmen getätigt und die Zahlen nicht schöngerechnet werden. Dabei müssen nicht nur die Kosten für die Gründung berücksichtigt werden, sondern auch die finanziellen Aufwendungen für den laufenden Betrieb. Neben einmaligen Ausgaben, wie dem Kauf von erforderlicher Ausrüstung, fallen unter anderem die folgenden Kostenblöcke an:

  • Büromiete
  • Mitarbeitergehälter
  • Marketingbudget

Finanzierungsmöglichkeiten für Start-ups

Start-ups stehen zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung, die genutzt werden können, um Kapital einzusammeln. Hierzu gehört die Eigenkapitalfinanzierung durch die Gründer selbst. Diese Form der Finanzierung ist in der Regel allerdings nicht ausreichend, da Gründer in den meisten Fällen den Aufbau des Unternehmens nicht aus eigener Tasche stemmen können. Dementsprechend wird externes Kapital benötigt.

Dieses können Gründer unter anderem durch Crowdfunding erhalten, bei dem eine große Anzahl von Anlegern in das Start-up investieren kann. Ein großer Vorteil dieser Finanzierungsmethode besteht darin, dass eine Crowdfunding-Kampagne auch als Marketinginstrument nutzbar ist. Eine weitere Möglichkeit der Kapitalaufnahme besteht darin, einen Kredit von einer Bank in Anspruch zu nehmen. Da die Investition in ein Start-up allerdings ein großes Risiko darstellt, ist nicht jede Bank gewillt, einen Kredit zu vergeben. Eine Alternative stellt die Finanzierung durch sogenanntes Wagniskapital dar. Bei dieser Form der Finanzierung geben Unternehmen einen Teil ihrer Anteile an einen Wagniskapitalgeber ab. Dieser kann nicht nur mit Kapital, sondern auch mit Expertise unterstützen, was für Start-ups äußerst nützlich sein kann.

Sicherstellung einer ausreichenden Liquidität

Jedes Unternehmen benötigt Liquidität, um eingehende Rechnungen bezahlen zu können. Anderenfalls droht die Insolvenz. Dabei ist eine effiziente Liquiditätsplanung vor allem für Start-ups von besonderer Bedeutung, damit finanzielle Engpässe trotz geringem Kapitals vermieden werden. Dementsprechend sollten Gründer sowohl die Einnahmen als auch die Ausgaben des Unternehmens stets im Blick behalten. Auf diese Weise können rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden, wenn es zu finanziellen Problemen kommt. Dies beinhaltet unter anderem die Suche nach weiteren Finanzierungsoptionen. Auch Factoring kann die Liquiditätssicherung kleiner Unternehmen verbessern.

Bewältigung von finanziellen Herausforderungen

Selbst bei einer sorgfältigen Planung müssen Start-ups gewisse finanzielle Herausforderungen bewältigen. Hierzu zählen unter anderem:

  • Unvorhergesehene Ausgaben
  • Zu niedrige Kapitalausstattung
  • Mangelhafte Skalierbarkeit des Geschäftsmodells
  • Zu geringe Umsätze und Gewinne

Start-ups müssen flexibel sein, um schnell passende Lösungen für solche Probleme erarbeiten und langfristig am Markt bestehen zu können. Damit es bei der Gründung und während des Betriebs eines Start-ups zu keinen schwerwiegenden Fehlern kommt, sollten sich Gründer intensiv mit dieser Thematik beschäftigen. Die Lektüre von Hilfestellungen wie Start-ups-Guides kann hier sinnvoll sein und dafür sorgen, dass Gründer gut auf diese Herausforderungen vorbereitet sind.

Finanzjongleur

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